Das beherrsch-mich Fetisch Lexikon

 

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Deprivation

Der Begriff Deprivation leitet sich vom lateinischen Wort deprivare ab, der so viel heisst wie berauben. Dementsprechend bedeutet Deprivation so viel wie der Entzug oder die Entbehrung einer Sache. Im BDSM Kontext meint Deprivation in der Regel die Reiz-Deprivation, also den Sinnes-Entzug. Damit ist eine Einschränkung oder völlige Ausschaltung von Außenreizen gemeint.

Erwiesenermaßen führt das längere Verharren in einer reizarmen Umgebung zu geistigen Verwirrungszuständen und Desorientiertheit oder sogar zu Halluzinationen, daher wird diese Technik gerne als Begleitung zu intensiven Verhören benutzt, was bei entsprechender Intensität als Foltermethode einzustufen ist. In Guantánamo wurde Deprivation häufig durchgeführt, da sie psychisch sehr einschneidend ist und gleichzeitig keine sichtbaren Spuren am Körper des Gefangenen hinterlässt.

Unser Gehirn ist dafür konstruiert, permanente Reizeindrücke über verschiedene Sinneskanäle aufzunehmen, zu filtern und zu verarbeiten. Bleibt dieser Input aus, führt das zu ungewohnten Leerlaufmechanismen, auf die normalerweise zunächst eine gewisse Entspannung folgt, dann eine Über-Empfindung von gegebenenfalls noch vorhandenen, sehr schwachen Reizen. Bleibt das Gehirn weiterhin depriviert, sorgt es quasi selbst für Stimulation, indem es beginnt, zu halluzinieren. Dies ist also nichts weiteres als ein Schutzmechanismus, das unser Gehirn benötigt, um in Aktivität zu bleiben. Sobald der Zustand der Deprivation beendet wird und wieder echte Reize eintreffen und verarbeitet werden können, verschwinden die eingebildeten in der Regel sofort wieder. Dennoch ist ein lang anhaltender kompletter Sinnesentzug je nach Beschaffenheit der betroffenen Psyche gefährlich, da er zu Persönlichkeitsverändungen und psychischen Schäden führen kann, auch Schlafstörungen und Stoffwechselveränderungen wurden beobachtet.

Bei vielen BDSM Praktiken ist die Deprivation eine gute Möglichkeit um das Erleben des passiven Parts zu intensivieren. Zum Beispiel ist das Tragen einer Vollmaske auf dem Kopf gleichbedeutend mit einem Entzug des Seh- und Hörsinns. Der oder die derartig eingeschränkte Sub wird jede Manipulation am eigenen Körper um ein Vielfaches stärker wahrnehmen, als ohne Deprivation.

 

Fazit:

Es gibt wohl wenig Machtvolleres, als jemandem einen, mehrere, oder alle Sinne kurzfristig einzuschränken oder ganz zu nehmen. Nur sollte man es dabei nicht übertreiben und einen einfachen bedienbaren Abbruchmechanismus einplanen, da die psychischen Auswirkungen nicht unbedingt leicht abzusehen sind.

 

 

 

 

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